Tag im Park 2016

Tag im Park, 21.08.2016, Essen 

„Tag im Park – Kunst & Musik – schräg & schön“. Ergänzend steht auf der Veranstaltungsanzeige im Netz: #Liveart #NeueMusik #kinderfreundlich und „für lau“.

Dazu eine Liste mit mehr als 50 Künstlern aus unterschiedlichen Genres.

Klingt gut.

Tag_im_Park20160821_172242_D75_3155Am frühen Sonntagnachmittag  der Blick Richtung Himmel. Ok, Sonne ist nicht zu sehen, aber das wird schon noch.

Also auf nach Essen-Altenessen. Vorsichtshalber die Regenjacke eingepackt, denn normalerweise regnet es bei Mitnahme von Schlechtwetterutensilien nicht.

Der 1897 eröffnete Kaiser-Wilhelm-Park liegt mitten im Wohngebiet und an der gleichnamigen U-Bahn Haltestelle (oder umgekehrt – die U-Bahn am Park).

Beim Betreten des Geländes sind Trommel- und Percussionklänge zu hören.

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Ihnen folgend, gelange ich zum zentralen Platz des Parks. Dort befindet sich der Infostand und die Quelle der Musik: Einer Drum Session mit der Mamadou Camara Group.

Kurze Orientierung und dann Start meiner ersten Parkrunde. Während des Nachmittags sollten noch weitere folgen. 

Auf einer Wiese wird Dreiseitenfußball gespielt. Drei Mannschaften, drei Tore. Die vor allem jüngeren Kicker (m/w),  haben sichtlich Spaß mit dem ungewohnten Spielfeld. 

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Ein Mann läuft auf dem Weg hin und her, spricht und singt. Dahinter im Grünzeug… äh Beet… ein Schlagzeuger und ein Gitarrist. Am Rand eine in auffälligem weiss gekleidete junge Frau und ein Schild „Villon“.

Martin Schmitt rezitiert und spielt den Poeten und Gauner Francois Villon. 

Während meiner Parkrundgänge bin ich mehrmals dort stehen geblieben um mir diese intensive und beeindruckende Performance anzuschauen.  

Im Park trifft man auf Clowns und Phantasiegestalten, auf große laufende Augen und freundlich ausschauende,  grüne, zottelige Wesen.

An einem Baum hängen bunte Pinatas und laden zum Basteln ein.

Zwischendurch ein Regenschauer, oder waren es vielleicht drei? Egal. Kurz nachdem ich die Regenjacke angezogen hatte, hörte es auch wieder auf.

Am Speakerscorner erzählt „Der Schreiberling“ ziemlich authentisch aus dem Tag eines Krankenpflegers. 

Regenjacke ausgezogen, verpackt und kurze Zeit danach geht es wieder los. Die Besucher suchen Schutz unter Bäumen.

Einige Musiker trifft man spielend und improvisierend in einer kleinen Unterführung wieder. Ein ganz eigener Sound entsteht.

Neben Spielplatz und Tischtennisplatten ist Tango angesagt. Kurzzeitiger Regen? Kein Problem. Die Paare spannen die Schirme auf und es wird weiter getanzt.

Jan Klare mit Saxophon mal auf Wiese, Parkbank oder auf dem Ponton am See. Immer in anderen Konstellationen und gegen die Feuchtigkeit von oben hilft dann eine Mülltüte. 

Aus dem Musikerkollektiv „The Dorf“ sind an diesem Nachmittag noch weitere Mitglieder wie Marie Daniels, Felix Fritsche und Achim Zepezauer aktiv. Interessant und abwechslungsreich, sehr schön.

Parkbesucher, die zufällig in Kontakt mit den Künstlern und Aktionen kommen, reagieren zuerst meist erstaunt, aber interessiert und dann hört man schon mal ein „cool“ oder „…das ist ja witzig“.

Immer wieder gibt es Neues zu entdecken. Mitten auf einer der Wiesen einige Stühle und ein Klarinetten- Saxophonensemble. Dagegen im Gebüsch versteckt, inmitten eines Netzes aus Klarsichtfolie, spielt ein Schlagzeuger und verfremdet seine Stimme mittels Megafon.

Musik, Spaß, Spiel, Kunst, Improvisation.

Organisator ist das Netzwerk X. Dies umfasst aktuell ca. 40 Gruppen aus Bereichen wie Kunst, Musik, Stadtplanung und Veranstaltung.
Ziel des seit fast 5 Jahren bestehenden Netzwerkes ist es, u. a. den Kulturbetrieb im Ruhrgebiet unter Einbindung des öffentlichen Raumes zu verbessern. Mit dem „Tag im Park ist dies hervorragend gelungen. 

Ich freue mich auf die Fortsetzung im nächsten Jahr.

Weitere Fotos auf  www.facebook.com/sieben48 (eine Registrierung bei Facebook ist nicht erforderlich).

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