Russian Circles und This Will Destroy You in Duisburg

Mittwoch, 11.05, 2016, Duisburg, Grammatikoff

Russian Circles und This Will Destroy You zusammen auf Tour. Eines von wenigen (handgezählt 3) gemeinsamen Clubkonzerten auf der aktuellen Tour und dann sogar fast vor der Haustür in Duisburg.

Russian CirclesDas Grammatikoff am Dellplatz bereits seit vielen Wochen restlos ausverkauft.

An den Nummernschildern auf den Parkplätzen erkennt man das überregionale Interesse. Sehr schön, zucken doch viele Leute beim Begriff Postrock die Schultern und wenn man dann noch ergänzt  „…ist instrumental“ entgegnet einem schon einmal ein fragender Gesichtsausdruck.

Bei herrlichem Frühlingswetter bildet sich vor dem Eingang eine Schlange. Ein bunt gemischtes Publikum. Postrock verbindet, vor allem wenn es sich um zwei solcher Postrock Giganten handelt, wie es schön passend in der Konzertankündigung lautet.

Den Auftakt machen dann This Will Destroy You.

Ruhiger sphärischer Sound, der sich langsam entwickelt, anschwillt und explodiert… um dann in den nächsten Titel überzugehen. Fast meditative Soundcollagen.

Im Publikum Stille, gespanntes, konzentriertes Lauschen. Keine Ablenkung durch Lichtshow oder Effekte. Die Bühne ist fast komplett dunkel. Donovan Jonas an Bass und Keyboards und Chris King tragen Stirnlampen… soviel zum Thema Licht und Fotos.

Erst am Ende des Sets kurze Worte ans Publikum. Ein eher ruhiger(er) Auftakt des Postrockabends.

Umbaupause, genauer Check der Mikrofone, Verkabelung und des technischen Equipments. Und davon liegt einiges im Fußraum oder Griffweite der Musiker. Licht kurz abgedimmt… Licht wieder an und dann geht es los.

Russian Circles

Wirkten die  Klangwände von  This Will Destroy You manchmal eher fragil und könnten teilweise sicher auch als Filmmusik Verwendung finden… so wird es bei Russian Circles nun deutlich massiver, druckvoller, metallischer.

Brian Cook am Bass, umringt von Fußpedalen und Effektgeräten sorgt von Beginn an für ein wahnsinniges Soundfundament.
Der Kopf des Basses glänzt im Scheinwerferlicht, im Fußraum glimmen einige LEDs.

Dave Turncrantz am Schlagzeug wirbelt in der Mitte der Bühne. Steht wirklich nur ein Gitarrist auf der Bühne? Yes. Kaum zu glauben. Mike Sullivan spielt und loopt für mindestens zwei.

Gesang? Nein, der wird auch nicht vermisst. Ganz und gar nicht. Die Ohren werden auch instrumental gut und vor allem abwechslungsreich durchgepustet.

Die Setlist des Abends umfasst zu meiner Freude Titel aus der langjährigen musikalischen Geschichte der Amerikaner.

Die ersten Takte von „Youngblood“ vom 2008er Album „Enter“… YES! Wippende, nickende Köpfe, entspannte Gesichter im Publikum.

Die Zeit fliegt… keine Zeit zum Durchatmen. Unter großem Applaus verlassen dann spät am Abend die Amerikaner die Bühne.

Nach dem Konzert ist der Arbeitsplatz von Brian Cook’s Anziehungspunkt für viele Besucher… „Ne, dass sind doch keine normalen Basspedale“ oder einfach nur „Wahnsinn…“

Ein grandioser Konzertabend mit zwei wirklichen, aber unterschiedlichen, Postrock Giganten.

Weitere Fotos dieser Konzerte gibt es hier:

 

 

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