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Konzerttipps: XJazz und Elbjazz im Dezember

Vorweihnachtsstress, Hektik, genervt von überfüllten Innenstädten?  Livemusik hilft. Konnte ich im Mai gleich zwei hervorragende Festivals in Hamburg (Elbjazz) und Berlin (XJazz) besuchen  (siehe auch meine Artikel in diesem Blog), so sind die Macher dieser Festivals auch im Dezember aktiv. Unabhängig voneinander. Der Zufall will es aber, dass es auch bei  den Veranstaltungsorten Gemeinsamkeiten gibt. Die… Read More

Crippled Black Phoenix 16.08.2014, Balver Höhle

Yes !!! War das gut. Crippled Black Phoenix in der Balver Höhle auf dem „German Kultrock Festival 2014„.

Die aus dem englischen Bristol stammende Band mit 7 (?) Musikern auf der Bühne.  Aber dies kann durchaus variieren. Wie auch die Besetzung von CBP bisher häufig gewechselt hat. So ist seit dem aktuellen Album „White Light Generator“ Daniel Änghede die Stimme von CBP.

CBP in eine musikalische Ecke zu stellen ist schwierig. Ist es mal Progressive Rock, dann wieder Folk- und Post Rock. Auf jeden Fall hervorragende Musik abseits des Mainstreams und „live“ ein Erlebnis. Man sah den Männern und Keyboarderin Daisy Chapmann (der einzigen „musizierenden“  Dame auf diesem Festival) den Spaß an.

Und das es dem Höhlenpublikum gefallen hat, merkte man nicht erst beim lautstark (mit)singen von „Burnt Reynolds“. Ein Song, eine Melodie, die nicht mehr aus dem Ohr geht.

Ein fantastisches Konzert bei dem Crippled Black Phoenix viele neue Fans gewonnen hat.

 

Riverside 16.08.2014 in der Balver Höhle

Schon einmal ein Konzert in einer Höhle erlebt?  Ich bis zum letzten Wochenende nicht. Aber dann ging es zum „German Kultrock Festival 2014“ ins Sauerland. Genauer nach Balve, in die dortige „Balver Höhle“. Laut Webseite in die  „größte“ Kulturhöhle Europas.

Kultur bedeutete an diesem Abend u. a. „Riverside“.

Mariusz Duda (Gesang, Bass) , Piotr Grudzinski (Gitarre), Michal Lapaj (Keyboards) und Piotr Kozieradzki (Schlagzeug). Also nix (Gruppen)Tanz und so … sondern  lange Gitarren- und Keyboardpassagen  und die grandiose, eingängige Stimme von Mariusz Duda. ProgRock vom Feinsten.

Die Meister und Perfektionisten aus Polen spielten neben Stücken ihres aktuellen Albums „Shrine Of New Generation Slaves“ auch ältere Titel wie „Reality Dream III“  und „Egoist Hedonist“. Also Tracks mit absolutem Ohrwurmcharakter.

Einziger kleiner Wermutstropfen. Der Sound hätte zeitweise etwas besser sein können. Aber eine Höhle mit ihrer einzigartigen Atmosphäre ist halt kein Opernhaus.

 

Traumzeitfestival 2014 Landschaftspark-Nord, Duisburg

Traumzeitfestival im Landschaftspark-Nord in Duisburg. Allein die Kulisse eines alten Stahlwerks sorgt schon für beeindruckende Atmosphäre. Bei Einbruch der Dunkelheit setzt dann die dauerhafte Lichtinstallation das I-Tüpfelchen. Für mich eine der schönsten Festivallokation.

Die Konzerte finden auf mehreren Open Air oder Indoor Bühnen statt. In der großen Gießhalle kann bei schlechtem Wetter ein großes Plexiglasdach über die Zuschauer gefahren werden.

Gab es in den ersten Jahren des Traumzeitfestivals durchaus einen festen Bestandteil „Jazz“ , so ist es mittlerweile eine Mischung von Pop-, Multikulti-, Folk-, Experimental-, Singer/Songwriter,  Alternativmusik … und eigentlich in diesem Jahr ohne „Jazz“.
Das Programm bestritten u. a. Künstler wie ZAZ, Lambert, MIA,  Abby, Selah Sue, The Notwist, Panteon Rococo, Bonaparte, Young Chines Dogs, Nils Frahm, Abby, Dear Reader, Marcus Wiebusch, Judith Holofernes.

Sehr schöne, gute und interessante Konzerte dabei (s.u.) , aber irgendwie fehlte mir etwas die Linie.  Könnte auch daran gelegen haben, dass der langjährige künstlerische Leiter Tim Isfort seit Ende 2012 nicht mehr dabei ist  („dabei sein durfte“, „dabei sein wollte“ … wie auch immer). Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass in diesem Jahr etwas viel „vom Schreibtisch“ entschieden wurde und nicht unbedingt von Leuten mit Festivalerfahrung, (z. B. in Sachen Catering, Marketing, Programmzusammenstellung).

Was beibt nach 3 Tagen mit viel Musik in Erinnerung:

Lambert,  der Mann mit der Maske, im klassisch, schwarzem Anzug. Im Jogginganzug.  Sehr schönes Konzert des Tastenkünstlers aus … Berlin (?!)?
Judith Holofernes, nach 15 Minuten war für mich das Konzert beendet.  Hat mir nicht gefallen. Kindergartenmusik mit Zielgruppe Erwachsene. Ging aber vielen Zuschauern so. MIA – nicht mein Ding, den zahlreichen Besuchern dieses Konzerts hat es aber gefallen. Dagegen Selah Sue aus Belgien, die während des WM-Spiel der belgischen Nationalelf in der Gießhalle auftrat. Klasse.
Goldig 🙂  (s. Fotos) wurde es bei Kitty, Daisy & Lewis. Kannte ich (namentlich) vorher nicht. Während des Konzerts gab es dann bekannte Songs. Hat gefallen. Das vermutlich stimmungsvollste Konzert am letzen Festivalabend: ZAZ. Die Halle sang, tanzte, feierte. Wow.

Fazit: Wieder 3 schöne und interessante Festivaltage in grandioser, entspannter Atmosphäre.

 

Elbjazz 2014 Marilyn Mazurs Spirit Cave

Tag 1 Elbjazz 2014.  Eines der ersten Konzerte auf dem Werftgelände von Blohm & Voss: „Marilyn Mazurs Spirit Cave„. Dieses Projekt ist hochgradig besetzt. Ein skandinavisches All-Star Quartett.  Neben der Percussionisten Marilyn Mazur,  Jan Bang (DJ, Soundtüftler), Eivind Aarset (Gitarre) und Arve Henriksen (Trompete).

Percussion trifft Elektronik.

Marilyn Mazur sitzt hinter einer Wand aus Becken, Rasseln, Becken, Glocken, Gongs, einer große Bass-Drum. Dagegen eher klein das Equipment von Jan Bang. Ein kleines „Mischpult“, Drehregler, ein paar Kästchen. Alles schön verkabelt… wie auch bei den Herren Aarset und Henriksen, neben denen jeweils ein portables Gerät einer  Firma aus Cuppertino steht.

Es entstehen Klangwände und Soundlandschaften. Mal sphärisch, mal rockig. Ungewohnte Klänge. Loops. Rhythmen. Improvisationen. Das Publikum lauscht, nickt mit den Köpfen, ist begeistert.

Ein sehr guter Start ins „Elbjazz 2014“.

 

XJAZZ 2014 Micatone, Moritz von Oswald, Nightmares on Wax, Kelvin Sholar …

Impressionen vom XJAZZ Festival 2014.  Bilder sagen mehr als Worte (auch wenn die Fotoqualität z. T. nicht so berauschend ist). Die Stimmung kommt aber auch so rüber.

Zum Abschluss dieses Festival dann DJ Ease und die Nightmares on Wax. Mit auf der Bühne u. a. Berliner Camerata, die Hornsektion der Samúel Jón Samúelsson Big Band, die kurz vorher noch das BiNuu gerockt hat.

Mittendrin Sebastian Studnitzky, einer der Initiatoren und künstlerische Leiter dieses Festivals.

Ein Wahnsinnsabschluss des XJAZZ Festivals. Ich freue mich auf XJAZZ 2015.

 

 

XJAZZ 2014 Nils-Petter Molvaer

Nach dem Konzert von Emiliana Torrini hinüber in den Privatclub zu ADHD und dann zurück zum Schlesischen Tor ins BiNuu.
22:45 Uhr – Auftritt von Nils-Petter Molvaer, aber der Konzertbeginn verzögerte sich. Kaffee ist in einen Controller gelaufen.

Dann ging es aber los und schnell wurde klar, dass sich das Warten gelohnt hatte. Molvaer in Begleitung des Pedal Steel Gitarristen Geir Sundstol,  des Schlagzeugers Erland Dahlen (?) und  des Gitarristen XYZ (wenn Ihr den Namen des Gitarristen kennt, sendet ihn mir doch bitte zu). Der typisch, sphärische Trompetensound des Norwegers vermengt mit rockigen Elementen und dem tollen  Sound der Pedal-Steel-Gitarre.

Ein guter Start ins  XJAZZ-Festival.

 

Elbjazz 2013

2. Tag Elbjazz 2013. Durchgehend sch… iieet Wetter. Also die Indoorvariante gewählt. Erst ins GOLEM zu Wanja Slawin, Christian Lillinger und Bassist (glaube nicht, dass es Petter Eldh war, habe den Namen nicht mitbekommen). Jazz abseits des Mainstreams. Also Jazz. War leider in diesem schönen kleinen Club nachher schon (fast) zu voll.  Die Musik entschädigte fürs beengte Stehen.

Dann auf  in die gegenüber gelegene Fischauktionshalle.  Roger Cicero stehend in den hinteren Reihen angehört (also keine Fotos). Kaltgetränk geholt.

Und dann wurde es Zeit für Trilok Gurtu. Im Großmeistertrio mit Nils-Petter Molvaer und Jan Bang und in einem weiteren Auftritt mit seinem aktuellen Projekt „Spellbound“. Mir war nicht bewusst, dass er so gut deutsch spricht. Gurtu scherzte mit dem Publikum … und … legte vor allem tolle Konzerte hin. Begeisterung im Publikum.

Im Anschluss wurde es elektronischer. Jan Bang, Arve Henriksen , Stirn Westerhus, Erik Honroé. Das einige Stunden vorher beendete Konzert von „The Notwist“ aus Weilheim wurde gesampelt, verfremdet, wiedergegeben. Wahnsinn. Schien auch für die Musiker ein interessantes Projekt zu sein. Hat einfach Spaß gemacht.