Mittwoch im Bunker: Betonmusik

Betonmusik mit Hartmut Kracht und Patrick Hengst im Goethebunker Essen, 01.02.2017

Erster Mittwoch im Februar und dann gleich zwei Konzertreihen. Echt „ungünstig“, wollte jetzt nicht blöd schreiben … ups, doch passiert. Egal. Welche besuchen? The Dorf und Umland mit Superego im Duisburger Steinbruch oder zur Betonmusik mit dem Duo Hartmut Kracht und Patrick Hengst im Essener Goethebunker?

Da ich in den letzten Monaten viele Konzerte von The Dorf & Umland besucht habe, an diesem Abend auf zu örtlichem „Neuland“ (dieses Wort bringt mir irgendwie immer ein Grinsen ins Gesicht) nach Essen. Ich hoffe natürlich, dass ich demnächst die Gelegenheit habe Superego live zu sehen.

Der ehemalige Luftschutzbunker aus der braunen Zeit im Essener Stadtteil Rüttenscheid dient aktuell als Veranstaltungsort u. a. für Club- und Technoevents und eben auch für die Betonmusikserie der Jazz Offensive Essen.

Durch den mit einer Installation aus farbigen Neonleuchten versehenen, katakombenartigen Gang gehend, gelangt man zum Veranstaltungbunkerraum. Dort Theke, Stuhlreihen, LED Spots, Schlagzeug, Gitarre nebst Fußpedalen.

Die beiden Musiker waren vor zwei Wochen in unterschiedlichen Funktionen auch auf dem JOE Festival aktiv. Patrick Hengst als Organisator, Vorsitzender der Jazz Offensive Essen und Ansager, Hartmut Kracht am zweiten Festivaltag live mit seinem Soloprogramm.

Zum Auftakt der 2017er Konzertreihe stehen die Beiden dann zusammen auf der fast ebenerdigen Bühne im Stahlbetongebäude. Vor dem Start eine kurze Abstimmung und die Entscheidung ein langes Set zu spielen.

Bis auf das letzte Stück, einer Reminiszenz an Jaco Pastorius, etwas über eine Stunde freie Improvisation. Vom konzentrierten Lauschen der Töne die Schlagzeug und Gitarre entlockt werden, bis zu explosiven Klangwelten.

Ebenso intensiv das (bekannte) Mienenspiel und die wechselnde Körperhaltung Hartmut Kracht’s.