Traumzeit Festival, Duisburg, Landschaftspark-Nord – Tag 1
… Tag der Pedal-Steel-Gitarre … aber dazu mehr im Laufe des Berichts. Mehr als 40 Konzerte inmitten eines zum Landschaftspark umgestalteten, stillgelegten Stahlwerks.
Start zu 3 Tagen Traumzeit Festival mit der Duisburger Band Paperstreet Empire auf der Open Air Bühne am Gasometer. Im Gepäck das aktuelle Album „Heat“, Indierock, etwas Elektro und viele Fans, die gleich zum Festivalstart für gute Stimmung sorgen.
Ok, Festivalsstart ist nicht ganz genau. Der eigentliche Opener des Festivals war der Knappenchor. Wie aus gut informierter Quelle zu hören ist, konnte das Bookingteam die Knappencombo auch für 2016 verpflichten.
Neben der Open Air Bühne, die wieder kostenlos zugänglich war, drei weitere Bühnen.
Den Auftakt in der komplett bestuhlten und geschätzt 27,748 Meter hohen Gebläsehalle machte die Pedal-Steel-Gitarristin und Songwriterin Maggie Bjorklund. Sie war sichtlich angetan von der außergewöhnlichen Atmosphäre dieser Konzerthalle … und die Besucher von der Musik der Dänin nebst Band.
Dies ist auch die ideale Lokation für die Show von LAING. Die Berlinerinnen boten eine audiovisuelle Performance der Extraklasse. Licht, Tanz, Gesang. Passt.
Mit Lassen Teitur dann der 3. Act auf dieser Bühne. Der von den Faröer Inseln stammende Liedermacher an Flügel und Gitarre, begleitet von einem Streichquartett. Gefühlvolle Lieder. Tolle Stimme. Zufriedene und entspannte Gesichter im Publikum.
Zwischendurch zur Open Air Bühne und zu Lingby, 5 Multiinstrumentalisten aus Köln. Keyboards treffen auf Waldhorn, Bass, Gitarre. Sphärische Klänge, Indierock. Gut. Sicher demnächst wieder live erleben.
Floss vor vielen Jahren in der Giesshalle flüssiges Roheisen aus den Hochöfen, so fliesst dort heute der Schweiss der Musiker auf die Bühne. Vor der Kulisse ausrangierter Maschinen ist dort bei L’aupaire, die zweite Pedal Steel Gitarre des Abends zu hören. Nach der Band des Giesseners Robert Laupert folgen danach Wanda aus Österreich. Deren aktueller Hit „Bologna“ läuft aktuell fast täglich im Radio.
Den Abschluss macht dort Olli Schulz & Band. Der TV Moderator, Musiker, „Serienheld“ (Schulz in the Box) humorig, vielseitig, irgendwie einzigartig.
Die vierte Bühne steht in der Kraftzentrale und ist in diesem Jahr an der „langen“ Hallenseite aufgebaut. Gute Sicht ist also garantiert. Gefällt mir so besser als im letzten Jahr.
Dort Talisco aus Frankreich. Kannte ich vorher nicht, nun steht aber der Silberling „Run“ bei mir im Plattenregal. Eingängiger Gitarren-Rock-Pop. Live mit kräftigem Bass- und Schlagzeugfundament. Besonders dann, wenn neben Gitarre und Drumset noch Drumpads aufgeboten werden.
Top Act des ersten Festivaltages sind Calexico in der Kraftzentrale. Die Halle ist voll. 2.000 Besucher feiern begeistert den Tex-Mex-Mariachi-Rock-Pop-Mix der Amerikaner aus Tucson. Muss ich sicher nicht mehr zu schreiben, live erleben. Hier übrigens die dritte Pedal-Steel-Gitarre.
Auf der Open Air Bühne bringen „The Easy Snappers“ mit ihremSka-Reggae-Rocksteady Mix das Publikum in Bewegung. Im Anschluss daran „Publikumsbewegung Teil 2“ mit Banda Senderos. Die Combo bietet auf der Bühne eine Wahnsinnsshow. Vor der Bühne (Ausdrucks)tanz, Partystimmung, Begeisterung.
Fazit: Ein ganz starker Festivalauftakt
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