Kabinet <<>> Adapter Festival, 23.04.2017 Essen
Aus der Rubrik „Außergewöhnliche Instrumente und Klänge“…
Florian Walter’s Hechtyphon konnte ich bereits mit Klangskulputuren wie den Hoot Cubes, Announcers, Hydra Clangor zusammen mit dem Avi Kaiser Dance Ensemble im Duisburger DKM Museum live erleben (Fotos und Bericht in der WAZ).
Nun gesellen sich zum Hechtyphon noch die Spatialtuba und ein / das (?!) Ping / Ding mit Wasserrohr Pneumatik.
Irgendeine Vorstellung was sich dahinter verbirgt? Ich hatte keine, klingt jedenfalls alles sehr interessant.
Am Sonntagnachmittag dann zum dritten Tag des Kabinet <<>> Adapter Festivals in den Essener Grugapark, vorbei an Streichelzoo, Parkbahn und Pommesbude (ich konnte widerstehen), zum Kubig 400 Pavilion.
Schon von außen sieht man durch die Fenster eine große Blechblaßinstallation. Diese eine gepimpte Tuba zu nennen wäre schlichtweg untertrieben. Mehrere Schallbecher, Trichter, Ventille und -züge, verteilt auf geschätzt 20 Quadrameter Stellfläche. Ok, das ist also die Spatialtuba von Carl Ludwig Hübsch. Respekt.
Fast zierlich dagegen Peter Strickmann’s System aus dünnen, miteinader verbundenen Rohren und durchsichtigen Baumarktschläuchen, kleinem Mischpult und dem Wasserkocher aus der Kubig-Küche. Aufgebaut auch kein mobiles Instrument…
Vor den drei Sets extra der Hinweis während des Konzerts den Standort im Glaspavillion zu wechseln, da die Instrumente je nach Position anders klingen.
Es entstehen Klangwelten aus elektronisch verstärkten Wassertropfen, tiefe, aber dezente Töne der Spatialtuba und der eigene Sound des Hechtyphon.
Eine beeindruckende, improvisierte Performance der drei Musiker, die zu konzentriertem Lauschen aber auch zum Schauen animiert.
Ein ganz feiner Sonntagnachmittag im Park.
Die Akteure:
Peter Strickmann – Ping Ding / Wasserrohr Pneumatik
Carl Ludwig Hübsch – Spatialtuba
Florian Walter – Hechtyphon
Übrigens, am ersten Freitag im Mai ist Welttubatag 🙂