New Fall Festival, Düsseldorf – Teil 2
Nach dem sehr guten Festivaldonnerstag mit den Grandbrothers, Shipwrecks und Explosions in The Sky standen am Freitag fünf Bands aus heimischen Gefilden auf meinem New Fall-Programm.
Veranstaltungsort des von Pop NRW präsentierten NRW Abend war nicht wie im letzten Jahr das Tanzhaus, sondern der gegenüber gelegene Capitol Club. Sehr schöne Lokation, hinten und an den Seiten bestuhlt, vor der Bühne die Möglichkeit abzufeiern.
Als nicht so ganz ideal empfand ich mit 21:30 Uhr den Beginn der Konzerte. Wenn man von außerhalb Düsseldorf’s kommend, mit öffentlichen Verkehsmitteln das New Fall besuchen möchte, gestaltet sich die Abreise mit Bus und Bahn schwierig.
Ich hatte mir vorher die Web- bzw. Facebookseiten der Bands angeschaut. Zwischen 3.000 und 8.000 Follower, nach dem Festival vermutlich stark steigend. Die im Netz verfügbaren Tracks versprachen einen interessanten, abwechslungsreichen Abend.
Die erste Band hat meist die etwas undankbare Aufgabe das Publikum in Stimmung zu bringen. Goldroger erfüllten diese Aufgabe mit ihrem Hip-Hop-Rap-Mix. Erste rhythmische Bewegungen der Besucher vor der Bühne.
Mit The Day, einem deutsch-niederländischem Duo, das live um einen Schlagzeuger verstärkt zum Trio anwächst, steht dann nach kurzer Umbaupause die zweite Band auf der Bühne. Synthie-Gitarren-Pop mit Sängerin Laura Löters am Synthesizer und Gregor Sonnenberg an der Gitarre.
Danach kam die Zeit der Blackberries. Zu Beginn des Auftritts die Bitte an den Lichtmischer, die Beleuchtung etwas abzudunkeln damit es „psychedelischer wird“ … keine Freudensprünge bei den anwesenden Fotografen.
Eigentlich wäre diese Lichtveränderung überhaupt nicht notwendig gewesen, die Musik passte und ich fühlte mich in die 60/70er Jahre versetzt… ok kenne diese Zeit nur von alten Platten und aus dem TV-Archiv, klang aber schon gut, was die Jungs aus Solingen da auf die Bühne stellten.
Bei den folgenden Giant Rooks stand eindeutig Sänger Frederik Rabe (auch an Gitarre und Percussions) im Mittelpunkt. Musikrichtung … ein bissle Indierock, etwas Elektro, Folk und ganz viel Spaß.
Ein Heimspiel hatten zum Abschluß Moglebaum. Leider konnte ich die Düsseldorfer wegen der vorgerückten Uhrzeit nicht komplett sehen. Was ich in den ersten 25 Minuten mitbekommen habe, hat mir gut gefallen. Elektronik triff tanzbare Musik mit World Anleihen.
Am nächsten Festivaltag stand dann mit WILCO nur eine Band auf meinem Programm.
Die Band aus Chicago gastierte in der CCD-Stadthalle an der Messe Düsseldorf. Kurz zusammengefasst: Herbstliches Bühnenbild, bestuhlte Halle, musikalischer Reise durch die Alben von Herrn Tweedy und seinen Mitstreitern, begeisterte Zuschauer…. und in einigen Medien danach die Diskussion ob Bestuhlung gut oder schlecht ist.
Konzertfotos gibt es hier, auf den Seiten des New Fall Festivals.
Am Sonntagnachmittag dann die spontane Entscheidung das New Fall Festival und Wochenende mit einem weiteren Konzert ausklingen zu lassen. Zur Wahl stand a.) Adam Green zzgl. vorherigem Film und b.) die Silversun Pickups.
Ich habe mich für b. und den Capitol Club entschieden. Um es vorweg zu nehmen, eine Entscheidung die ich nicht bereue.
Den Konzertabend läutete die junge Singer- und Songwriterin Lucy Dacus als Support der Silversun Pickups ein.
Ich muss gestehen, dass ich Band aus Los Angeles vorher irgendwie nicht so ganz auf dem Schirm hatte. Was Bassistin Nikki Monninger und die Herren dann aber live auf der Bühne boten, war dann schon ne klasse Portion Indierock. Absolute Empfehlung.
Das war es dann mit 4 Tagen Livemusik an interessanten Orten. Ich freue mich auf das New Fall Festival 2017.
Weite Fotos von den Konzerten
NRW Abend
WILCO
Lucy Dacus und Silversun Pickups (in Kürze)
Teil 1 des Festivalberichts: New Fall Festival 2016 – Instrumentaltag. Mikrofonständer überflüssig